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Neulich im Fernsehen: Ängste schüren

Dokus und Reportagen über Hunde habe Hochsaison. Besonders die, in denen es um Listenhunde geht. Auch der ORF hat im Format „Am Schauplatz“ unter dem Titel „Meiner tut nichts“ dieses Thema aufgegriffen.


Die Berichterstattung, besser gesagt die vorgebrachten „Gschichtln“, waren sehr einseitig in ihrer Darstellung und ließen wenig Gutes an den ohnehin schon stigmatisierten Vierbeinern.

 

Zu Wort kamen in der Sendung hauptsächlich von Bissattacken betroffene Personen und Menschen mit schlechten Erfahrungen. Sachlich objektiver Inhalt wurde ausgespart.


Sabine Koch-Bischof (www.hunde-verstehen.at) bekam satte 3min Sendezeit von insgesamt 45min. Und das obwohl sie über viel Erfahrung und Kompetenz in diesem Bereich verfügt und durchaus als Fachperson gelten kann.

 

Auch die rhetorische Aufbereitung des Themas weist darauf hin, dass es den RedakteurInnen der ORF_Sendung nicht um Information sondern viel mehr um Stimmungsmache ging. Von „Kampfhunden“ war da mehrfach die Rede, sogar von „Waffen“.

 

Populismus in Sachen Hunde und Hundehaltung dient letztlich weder den Hunden noch den Menschen, die sich vor Hunden fürchten. Wissenschaftlich belegte Fakten, Beisststatistiken und dergleichen werden unter den Tisch gekehrt, Emotionen und Ängste der Bevölkerung geschürt.

 

Dieser Weg ist ein gefährlicher.


Wir Hundehalter und Hundehalterinnen sollten solidarisch bleiben und uns nicht durch emotional geladene Berichterstattung verunsichern lassen. Zumal wir alle wissen, dass es nicht die Rasse ist, die einen Hund zu Gefahr für seine Umwelt werden lässt.

 

Einmal mehr unterstreicht ein Medienbericht wie dieser, wie wichtig es ist, sich als HundehalterIn weiterzubilden, um seinen vierbeinigen Schatz lesen und damit verstehen und einschätzen zu können. Unsere Hunde haben uns so vieles mitzuteilen, auch und gerade dann, wenn sie mit einer Situation überfordert sind. Es liegt an UNS, sie zu verstehen.