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Neulich im Fernsehen – Rad und Hund

Rad und Hund, geht das denn?

Frühlingshafte Temperaturen locken Mensch und Hund in die Natur und vielleicht bekommen Sie Lust, mit Ihrem Hund ein bisschen zu sporteln. Vielleicht Radfahren? Aber ist das wirklich eine gute Idee?


Es gibt sicher einige Hunde, die das Laufen neben dem Rad ihres Menschen ganz nett finden, für viele ist es aber nicht die Erfüllung ihrer Träume. Hunde können neben dem Rad weder schnüffeln noch ihr eigenes Tempo laufen und beides macht einen tollen Spaziergang für einen Hund aus.
Zusätzlich ist auch einiges zu beachten, wenn Sie doch mit Ihrem Hund Rad fahren wollen. Zum einen ist das Fahren auf Straßen verboten, dazu gehören übrigens auch betonierte Radwege im Stadtgebiet. Der Sicherheit Ihres Hundes und Ihrer eigenen zuliebe sollten Sie dieses Verbot ernst nehmen.


Zweitens – das Laufen am Fahrrad muss ein Hund erst lernen. Es geht also nicht, dass Sie sich aufs Rad schwingen, den Hund an die Leine nehmen und munter drauflosfahren. Das gleichmäßige Laufen ist gar nicht so einfach. Zusätzlich muss der Hund auch noch lernen, dass er auf äußere Reize nicht reagieren darf. Es könnte zu unangenehmen Stürzen führen, wenn der Hund eben schnell ins Gebüsch verschwindet oder schwungvoll einen Artgenossen begrüßen möchte. Der Hund muss auch lernen, dass weder er Sie am Fahrrad noch Sie ihn mit dem Rad bedrängen. Gerade die Geschwindigkeit ist hier ein großes Thema – diese sollte vom Hund bestimmt werden, nicht von der RadfahrerIn. Und wenn Ihr Hund zu schnell wird, sollten Sie ihn nicht mit dem Rad zurückdrängen oder ihm den Weg abschneiden – dies kann nicht nur zu ernsthaften Verletzungen, sondern auch möglicherweise zu Angstreaktionen des Hundes führen.


Des Weiteren ist unbedingt auch das Alter des Hundes zu beachten. Vor dem 12 Lebensmonat sollten Sie keinesfalls mit Ihrem Hund am Rad fahren. Fahrräder kennenlernen darf der Hund natürlich schon früher. Diese werden aber nur neben ihm geschoben und der Hund darf auf diese Weise lernen, dass das eigenartige Metallding etwas ganz Normales ist.


Ein absolutes No-Go ist das Laufen am Rad mit Halsband und Leine. Ein gutsitzendes Brustgeschirr ist für die gemeinsame Radpartie ein Muss.


Zu guter Letzt berücksichtigen Sie unbedingt auch immer die Außentemperatur. Ihnen weht beim Radfahren ein angenehmer Fahrtwind ins Gesicht und Sie fühlen sich wohl. Für den Hund sind Temperaturen jenseits der 15 Grad zum Laufen neben dem Rad eigentlich schon zu warm. Überhitzung ist ein ernstzunehmendes gesundheitliches Risiko, das Sie nicht unterschätzen sollten.


Ein gemeinsamer Spaziergang durch den schattigen Wald oder entlang eines Flusses, macht Ihrem Hund sicher mehr Spaß – er fördert Koordination, Beweglichkeit und Muskulatur ihres Hundes und befriedigt auch das Schnüffelbedürfnis Ihres Vierbeiners. Und auch wir Menschen profitieren von der Ruhe im Wald.